Geschichte

Der Lagotto Romagnolo (sprich: Roman –jolo) ist erst seit 2005 offiziell von der FCI in der Gruppe 8, Sektion 3, Wasserhunde anerkannt. Dennoch handelt es sich hier um eine sehr alte Hunderasse. Beispielsweise malte der italienische Künstler Andrea Mantegna schon im 15. Jahrhundert Hunde, die dem heutigen Lagotto sehr ähneln.

Im 17. Jahrh. begleitete er die Vallaroli (Lagunenjäger) bei der Blässhuhnjagd. Durch das dicke Lockenfell mit dichter Unterwolle konnte der Lagotto auch bei Kälte lange im Wasser verweilen. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch sein Name "Lagotto“, der aus dem dialektischen Begriff der Romagna "Can Lagòt (Wasserhunde)“ abgeleitet wurde.

Im 19. Jahrhundert wurden die Sümpfe trocken gelegt und es gab keinen Bedarf mehr für Wasserhunde. 

Durch verschiedenste Einkreuzungen fremder Hunderassen und länderübergreifender Ereignisse waren die Lagotti in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nur noch selten in ihrer Ursprungsform zu finden.

In den 1970iger Jahren begann der Kynologe Dr. Antonio Morsiani mit anderen Fachleuten und Hundefreunden eine (planmäßige) Zucht aufzubauen damit die alte Arbeitsrasse auch in Zukunft erhalten bleibt.

Aussehen

Die Lagotti sind eine robuste Hunderasse, was sich auch in ihrem Aussehen widerspiegelt. Ihr wolliges Fell und die kompakte Körperform unterstreichen die ursprüngliche Bedeutung eines Arbeitshundes.

Ihr Haarkleid zeigt eine wollige Struktur, die aus engen, ringelförmigen Locken besteht. Dabei sind die Locken über den ganzen Körper verteilt. Das Deckhaar und die Unterwolle sind wasserundurchlässig.

Da der Lagotto Romagnolo sein Fell nicht verliert, muss es geschoren werden. Sonst neigt es zu Verfilzungen.

Der Körper ist kräftig und kompakt gebaut. Dabei entspricht die Länge in etwa der Widerristhöhe. Mit einer Größe von rd. 43 bis 48 cm (Idealgröße 46 cm) und einem Gewicht zwischen 13 bis 16 kg beim Rüden und 41 bis 46 cm (Idealgröße 43 cm) bei der Hündin bei einem Gewicht von 11 bis 14 kg, gelten sie als kleine bis mittelgroße Hunde.

Die Rute der Lagotti ist leicht gebogen, spitz auslaufend und reicht hängend bis zum Sprunggelenk. Getragen wird sie in Verlängerung der Rückenlinie, nur nicht bei erhöhter Aufmerksamkeit. Dann steht sie deutlich nach oben.

Fellfarben

Beim Lagotto Romagnolo gibt es zwei Grundfarben. Diese sind BRAUN (marrone) und ORANGE (arancio). Was es nicht gibt, ist die Fellfarbe schwarz.
 
Für uns ist der Lagotto wie ein Chamäleon. In seiner Fellentwicklung nimmt er häufig Färbungen an, die man im Welpenalter noch nicht erahnen konnte. Ein bis dato nicht bekanntes Gen sorgt beispielsweise dafür, dass braune Farbtöne eher gräulich werden. Somit ist jeder Lagotto einzigartig.

Anerkannt sind folgende Farben (gem FCI-Standard):
  • einfarbig grauweiß
  • weiß mit braun oder orangen Flecken
  • Orangeschimmel
  • Braunschimmel
  • braun (in verschiedenen Tönungen) mit oder ohne weiß
  • orange mit oder ohne weiß

Fähigkeiten

Da der Lagotto über die natürliche Begabung zum Revieren und zudem über einen exzellenten Geruchssinn verfügt, haben die Vallaroli ihm eine neue Aufgabe gegeben, die „Trüffelsuche“. Schon die Welpen wurden darauf konditioniert.

Lagotti sind intelligent und kooperativ. Sie arbeiten gerne mit ihren Menschen zusammen. Im Prinzip sind die kleinen Italiener/innen für jeden Spaß zu haben. Geschicklichkeit und Bewegungsfreude liegen ihnen im Blut. Nach unseren Erfahrungen sind sie besonders gut geeignet für:

  • Ziel-Objekt-Suche
  • Trüffelsuche
  • ManTrailing
  • Futter-Suchspiele
  • Dummy-Training
  • und vieles mehr...

Charakter

Der Lagotto ist sehr auf seinen Menschen bezogen und mag nicht gerne alleine sein. Sein Verhalten ist geprägt vom Grundsatz: „will to please“. In für ihn fremden Situationen ist er sehr vorsichtig und zurückhaltend, manchmal ängstlich. Er sucht dann gerne die Nähe seiner Bezugsperson. Mit einer konsequenten aber unbedingt verständnis- und liebevollen Erziehung kann man den Lagotto im Alltagstraining gut an für ihn stressige Ereignisse heranführen.
Mit seinem Charme und seinen süßen Kulleraugen schafft es dieser kleine Kobold, einen immer wieder um den Finger zu wickeln; dann ist es mit der Konsequenz dahin.

Die Lagotti brauchen eine Aufgabe und müssen körperlich und geistig ausgelastet werden. Sie sind keine „Couchpotatos“.

Der Lagotto ist bewegungsfreudig und arbeitswillig. Aber Vorsicht, er kann schnell überfordert werden. Schon als Welpe würde er locker zwei Stunden spazieren gehen, ohne dass Sie glauben, dass er ausgepowert ist. Er will immer gefallen bis zur totalen Erschöpfung. Ermöglichen Sie ihm eine Auszeit, in der er zur Ruhe kommen kann.

Hunde brauchen 17 – 20 Std. Schlaf/Ausruhen/Dösen am Tag. Welpen sogar bis zu 22 Std. Sonst besteht die Tendenz, dass der Hund hyperaktiv werden kann.

Durch sein liebevolles Wesen eignet sich diese Rasse auch hervorragend als Therapiebegleithund.

Kontaktdaten:

Danja Sommer und Georg Pooth
Moorbekring 32
25337 Elmshorn

Tel.: 04121 / 95 03 811
Mail: bibiana@lagotto-sh.de
Web: www.lagotto-sh.de

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